Seit über 30 Jahren teilen wir nun Tisch und Bett, haben gemeinsam unsere Tochter Miriam großgezogen und immer viel gearbeitet.
In den 1990er leistete man sich auch mal eine Urlaub im Allgäu oder - ganz exotisch - 14 Tage Mallorca (übrigens wirklich eine schöne Insel!)
Als Luxus gönnte man sich ab und an Motorradfahren - eigene Mopeds legten wir uns dann um das Jahr 2000 zu.
Unsere Tochter war inzwischen ein Teenager und die gemeinsamen Urlaubsreisen damit erst mal ad acta gelegt (Eltern kennen das....).
2002 sollte es dann etwas Großes werden - unsere erste richtige Fernreise: Bali / Indonesien.
Im gleichen Jahr fuhr Hermann erstmals eine organisierte Motorradtour mit. Es folgten in den nächsten Jahren noch viele Touren von uns beiden mit dem gleichen Reiseanbieter quer durch Kärnten, Toskana, Tirol oder Slowenien.
Anfangs mit der PanEuropan (Hermann) bzw. der BMW R1100R (Martina) mit denen wir auch auf eigene Faust und dem Zelt im Gepäck z.B. 2005 durch die Französische Alpen und die Pyrenäen fuhren.
Nach dieser 4-Wochen-Tour war uns klar: so soll unser Urlaub in Zukunft aussehen! Unterwegs sein, Landschaft und Natur genießen, Städte meiden und selbst entscheiden ob man noch 1-2 Tage bleibt oder weiterfährt, das ist unser Ding.
Nach den vielen gemeinsamen Touren durch die Alpen hatte Udo Pass 2006 dann ein besonderes Angebot: 1 Woche Motorradtour mit BMW Bikes durch Südafrika. Wir waren begeistert, dass schmeckte nach mehr, besonders nachdem wir zum ersten Mal eine Schotterpiste unter den Reifen hatten.
Nach all diesen Erlebnissen passten die BMW 1200 GS (Martina) bzw. die Adventure (Hermann) viel besser zu uns. Im Sommer 2006 waren wir damit fast 5 Wochen unterwegs durch Schweden und Finnland zum Nordkap hoch und zurück immer an der norwegischen Küste entlang.
Auf der Intermot 2006 konnten wir dann an einem Stand einfach nicht vorbeigehen: Gravel-Travel lockte mit Reisen auf Yamaha XTs durch Namibia und wir bissen an. Ostern 2007 waren wir mit Ralf Möglich und seinem Team 2.600 km durch Namibia unterwegs. 2008 war es dann die Kaokoveld-Tour, die uns endgültig mit dem Afrikavirus infizierte.
In Europa reisten wir mit unseren - inzwischen immer mehr ausgebauten Mopeds - durch den Osten Deutschlands nach Polen bis Masuren (2007) und durch den Balkan (2008: Slowenien - Kroatien - Montenegro - Albanien - Mazedonien - Griechenland - Italien - Schweiz). Der Wunsch wuchs auch auf eigene Faust nach Afrika zu fahren.
Ein gebrochener Daumen in Namibia, eine tiefe Schnittverletzung am Nordkap, 2 Tage Durchfall in Griechenland und ein Angriff von wilden Hunden auf einem Balkan-Pass hatten aber in jedem von uns Gedanken geweckt, dass es mit einem 4x4 Auto auch so schlecht nicht wäre.
Nachdem wir uns dazu entschlossen hatten ging es sehr schnell, bereits bei dem ersten Anbieter von Aus- und Umbauten von Allradfahrzeugen schlugen wir zu, er verkaufte nämlich sein eigenen Landrover 110 (TD4) mit allem was wir uns so vorgestellt hatten: Wassertank mit Filtersystem, Hubdach, Kühlschrank, Standheizung, Innenausbau mit Schränken, Doppelbatterien, Solarpanel etc. etc.
Nach weiteren Umbauten (Zusatztank, Differentialschutz u.ä.) machten wir uns 2009 auf den Landweg nach Marokko.