Dezember 2011 – Sambia Teil 1

Sambia (16 Tage) / etwa 2450 km gefahren / ca. 10,5 Mio. Einwohner / 19,4 % Analphabeten / ca. 18 PKW auf 1000 Einw. / ca. 6,5 Internetanschlüsse auf 1000 Einw. (Quelle)



Unser Track in Sambia im Dezember 2011

Wir erreichten morgens gegen 11 Uhr die Grenze zu Sambia und wurden direkt unruhig: schon Kilometer vorher fing der LKW Stau an. Die Jungs standen teils so quer, dass man nicht mal auf der Gegenspur an ihnen vorbei kam. Man fährt also an so eine Grenze heran und sieht nur ein chaotisches Gewühle an Lastern, wenigen PKWs und vielen Menschen. Sofort wird man von Agenten entdeckt, die einen irgendwohin lotsen wollen. Meist ignorieren wir dies inzwischen aber hier picken wir uns einen Scout mit offiziellem Schildchen um den Hals heraus. Ein anderer bietet sich für die Tanzanische Seite penetrant an aber hier kommen wir noch alleine klar.

Die Sambische Seite steht dagegen den Ägyptern in nichts nach: total unübersichtlich und Menschentrauben vor den Büros. Fairer halber muss man dazu sagen, dass der ganze Grenzbereich gerade komplett modernisiert wird. Das neue Gebäude, in dem mal alle Büros untergebracht sein sollen ist bereits bis zum Dach fertig. Im Moment aber sind noch alle einzelnen Stellen kreuz und quer in Containern untergebracht. Als unser „Agent“ Jonas uns seine Liste mit den abzuarbeitenden Posten zeigte, wussten wir, dies wird dauern und teuer. Um es kurz zu machen: wir brauchten etwa 2 Stunden und der „Spass“ kostete insgesamt 260 US$. Visa, Straßengebühr, Autosteuer, Abgassteuer (!), Autoversicherung, Extra-Versicherung für Lusaka (Pflicht).

Ohne Jonas hätten wir das alles nicht so schnell geschafft, er wusste, wie man sich vorpfuscht.

Die LKW Fahrer taten uns leid, die verbringen dort sicherlich Tage.

Nett war, mal wieder andere Reisende zu treffen und etwas Deutsch reden zu können. Elias, Bernice und die kleine Emma haben die letzten Jahre in Tanzania gelebt und machen jetzt eine kleine Abschiedsrundreise durch das südliche Afrika, bevor es zurück nach Hause geht. Wir werden die 3 noch einige Male treffen.



Wie immer, wenn wir Straßengebühr bezahlt haben, erwartete uns erst mal eine miese Teerstraße mit Schlaglöchern, die eher an Krater erinnern. Wahnsinn, wie schnell die Laster dort teilweise unterwegs sind. Halsbrecherisch. Es fiel auf, dass so gut wie keine Kleinbusse mehr auf der Straße waren, man sah sehr wenige Menschen und fast keine PKW mehr. Es war also wenig Verkehr und links und rechts der Straße nur grün, grün, grün.

 

Wir mussten nur 52 km fahren, dann waren wir an unserem Tagesziel, dem Kings Highway Camp kurz vor Kalungu. Ein sehr schöner und liebevoll ausgestatteter Camping an einer Farm. George und seine Frau bauen hier Bio-Gemüse an und haben dabei ein Trainingszentrum. Wir kauften bei ihnen leckere Karotten. So schön der Platz war, insbesondere die tollen Duschen (warm !) und Toiletten, so hoch war leider auch der Preis mit 100.000 Kwachas, was z.Zt. etwa 20 $ entspricht. Von Tanzania waren wir da wohl etwas verwöhnt.

Kurz nach uns kam auch Elias mit Familie dort an und wir fachsimpelten noch ein wenig über Gaskocher bis alle wieder früh in ihren Zelten lagen. Da es gegen 18:30 Uhr Dunkel ist (in Deutschland ist es noch eine Stunde früher) sind wir meist um 21 Uhr im Bett, dafür ist man dann gegen 6 Uhr wieder wach.

 

Früh ging es am nächsten Morgen weiter. Nach 54 km kam der erste „richtige“ Ort, Isoka. An der Grenze hatten wir nur das notwendigste an Geld getauscht, hier gab es eine Bank mit ATM, wo wir uns daher mit Landeswährung versorgten. Direkt daneben war eine große Bäckerei – betritt man dann den Laden, sieht man 2 große Wände mit leeren Regalen, vor der 3. Regalwand stehen 2 überraschte Verkäuferinnen und hinter Ihnen sieht man ca. 40 Brote, alles die gleiche Sorte Weißbrot. Wir klapperten ein wenig die kleinen Läden ab – einen Supermarkt gibt es nicht – und fanden den versteckt liegenden kleinen Markt. In den Mini-Shops gibt es immer das gleiche Warenangebot: 6 Sorten Kekse, 4 Sorten Pringles-Chips, Zucker, Salz, Milch, Seife, Aufhellcreme und Toilettenpapier. Manchmal Eier. Gemüse und Obst kauft man auf dem Markt, wo es Tomaten, Zwiebeln, Mangos und gekochte Raupen gab. Die niedliche Marktfrau wollte Martina probieren lassen – die hatte aber gerade „keinen Hunger“...



Noch weitere 100 km war die „Great North“ in erbarmungswürdigen Zustand. Dann wurde sie immer besser – die Löcher waren gestopft bzw. es war schon neu asphaltiert. Was für eine Wohltat.

Nach Isoka ging es weiter wie davor: die Straße führt scheinbar mitten durch den endlosen Wald, ab und an kleine ärmliche Ansammlungen an Hütten und dann sieht man auch ein paar Menschen, manchmal mit Fahrrädern, oft zu Fuß. Nach Äthiopien ist dies das ärmste Stückchen Afrika, das wir sehen. Manche Kinder und auch Erwachsene haben zerrissene Lumpen an. Viele versuchen am Straßenrand gesammelte Früchte oder Pilze zu verkaufen. Auch hier bieten einige Familien selbst gemachte Holzkohle an, wie schon in Kenia und Tanzania. Die LKW Fahrer müssen sich ja auch unterwegs versorgen. Wenn sie rasten oder neben ihrem Unfallwagen warten müssen – was leider oft zu sehen ist - sieht man sie damit kochen.

 

Die Menschen erleben wir als sehr zurückhaltend. Meist sind sie sehr hilfsbereit und freundlich, wenn man eine Frage hat, leider werden wir aber auch sehr häufig angebettelt und das nicht nur von Kindern (hier rufen sie wenigstens nicht nach Geld sondern nach Süßigkeiten), sondern es sind oft die Erwachsenen die nach Geld oder Zigaretten fragen. Hier in Sambia kann man im Laden noch einzelne Zigaretten kaufen – was schon zu lustigen Momenten geführt hat, wenn Hermann 3 Marlboro kaufen wollte.

 

Von der T2 (Great Northern Highway) nahmen wir am Nachmittag eine kleinere Piste, die sich – landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich – nach Shiwa Ngandu schlängelte.



Hier steht das „Africa House“ ein altes herrschaftliches Anwesen (von 1920), das heute besichtigt werden kann. Auf dem riesigen Gelände ist eine große Farm, ein Hospital und eine Schule. Kurz dahinter liegt eine Heiße Quelle (Kapishya) und genau hier haben Mark und seine Frau ein wunderschönes Camp und eine tolle Lodge aufgebaut. Seit sie in den 90er Jahren mit dem Aufbau begonnen haben ist viel passiert. Allein der liebevoll gepflegte Garten ist einen Besuch wert. Highlight aber ist natürlich die Quelle, die das Bassin auf ca. 40°C erwärmt. Wir haben hier morgens um 7 Uhr unter trällernden Vögeln in „der Wanne“ gesessen. Herrlich. Wir trafen auch Elias und seine kleine Familie wieder und für Emma waren die kleinen Hundebabys selbstverständlich das Beste.

 

Man sitzt so vom Gefühl her mitten im Busch, mit all seinen faszinierenden Geräuschen aber hat den Luxus einer Dusche und Toiletten. Am abendlichen Lagerfeuer lauscht man auf die Fledermäuse, Grillen und nachtaktiven Vögel wobei man die Glühwürmchen beobachtet, die knapp über der Wiese blinken. Hört sich vielleicht kitschig an, ist aber einfach nur schön.



Nach 2 Tagen waren wir genug gebadet, unsere Wäsche war gemacht und wir hatten viele Tipps von Nick und Zu bekommen, 2 reizenden jungen Australiern, die schon seit 16 Monaten durch Afrika fahren. Nochmals hatten wir unsere Freude an der Piste zurück zur T2, dann ging es weiter gen Süden. In Mpika sollten wir einen Supermarkt finden, dort wären auch Bankautomaten und Tankstellen. Es stimmte alles war da. Leider hatten die Geschäfte geschlossen (es war Sonntag – wobei wir in Afrika noch nie erlebt hatten, das dann die Läden zu sind) und keiner der 3 ATM funktionierte. Na, super. Ohne Bargeld kein Tanken. Wir hatten aber noch genug im Tank für etwa 300 km und in einer Bar konnten wir immerhin einige kleine Wasserflaschen kaufen.



Das nächste Ziel lag ca. 100 km weiter: Mutinondo Wilderness. Wieder ging eine schöne Piste von der Hauptstraße ab, diesmal 25 km hinein in die grüne Wildnis. Kurz vor der Abzweigung lag mal wieder ein LKW umgekippt halb auf der Straße. Nach dem Scherbenhaufen zu urteilen, warten da einige vergebens auf ihre neuen Fenster...

Auf dem Camp prüften wir unsere Karten und mussten feststellen, dass das 100 km entfernte Mpika die nächstgelegene Möglichkeit ist, Geld zu holen. Bis zum nächsten Ort mit ATM und somit Geld zum Tanken wären es sonst fast 300 km gewesen. So machten wir also am nächsten Morgen nochmals einen Ausflug in die Stadt. Der umgefallenen Laster lag immer noch da...und direkt gegenüber – in Gegenrichtung – lag der Nächste! Nicht zu glauben.....



Schönerweise hatten die Bankautomaten wieder ihren Betrieb aufgenommen. Wir versorgten uns und bestaunten die Weihnachtsdeko. Obwohl wir fast alle Läden abklapperten gab es nirgends Käse, Wurst oder große Wasserflaschen. Und Wasser war ziemlich teuer. Gemüse und Kartoffeln fanden wir wieder am Straßenrand. Auch wurden wieder diese große Raupen angeboten und man zeigte uns freudig, wie die Tiere vor dem Kochen so aussehen...



Den Abend und die ganze Nacht vorher hatte es viel geregnet, so dass wir noch nicht so viel von der Gegend um das Mutinondo Wilderness Camp gesehen hatten. Dafür trafen wir hier Elias und Familie wieder und nachdem wir aus der Stadt zurück waren bestaunten wir gemeinsam ein Chamäleon. Jetzt hatten wir Zeit und schauten uns um. Die tolle Landschaft und die interessanten kleinen Bewohner, die man überall findet, machten großen Spass. Wir genossen einen wunderbaren Sonnenuntergang und so war es nicht schlimm, dass es wieder die ganze Nacht durch regnete.



Um zu unserem nächsten auserkorenen Rastplatz zu kommen brauchten wir nur 137 km weit zu fahren, davon aber 70 km Piste. Die fing sehr gut an – viel Sand – aber die letzten 30 km kam immer mehr Felsen dazu und es gab 3 bis 4 Passagen, da kam Hermann am Steuer ganz schön ins Schwitzen. Unser GPS führte uns mal wieder problemlos und schließlich erreichten wir das „Community Camp“ am....... Waka Waka See. Der heißt wirklich so!!

Das Camp liegt sehr nett am See aber der Platz war irgendwie zum einem erst halb fertig zum anderem schon wieder am Verfallen. Außerdem mussten wir ihn mit einem Haufen sehr lästiger „Blood-Flys“ teilen, die aber nach Sonnenuntergang verschwanden. Dafür campen wir umsonst, denn niemand kam um eine Gebühr einzufordern. Wir sammelten Holz und machten ein schönes Lagfeuer. Wir kochten Bratkartoffel mit Spinat (bei Mike frisch gekauft, selbst gerupft und vorgekocht hatte er im Eisfach auf seinen Einsatz gewartet) und Spiegelei – ein Festessen. ;-)

 

Die Piste am folgenden Tag vom Waka Waka Lake nach Westen Richtung Kasanka National Park war auch wieder ganz interessant, mit Wasserdurchfahrt, Felspassagen und einigen verstreuten Hüttendörfern am Wegesrand. Man kann hier einen Abstecher zum Livingstone „Denkmal“ machen, d.h. man könnte den Baum bewundern unter dem das Herz von Dr. Livingstone bestattet worden ist. Dann gibt es da noch den Palast von Chief Chitambo, Chitambo der 1. hat Livingstone damals in seinem Dorf begrüßt, sein Herz unter dem Baum begraben und die Überführung des Leichnams nach England veranlasst. Auf eine Danke Schön der Familie Livingstone´s wartet man angeblich noch heute... (siehe auch hier)

 



Wir interessieren uns mehr für den Park und wollen früh dort sein. Am Eingang werden wir erst mal gefragt, ob wir denn vorgebucht hätten. Oh je. Gott sei Dank ist aber noch ein Plätzchen frei für uns. Es gibt in dem privat gegründeten National Park ein paar Lodgen und Camping Plätze.

Die Geschichte zur Entstehung des Parks (ehemaliger Soldat wird Großwildjäger und nach 20 Jahren wird er vom Saulus zum Paulus und nimmt das Gebiet gemeinsam mit einem dortigen Farmer unter seine persönliche Obhut) ist schon spannend, dann sieht man hier wunderschöne Sitatunga (Sumpf) Antilopen und etliche andere Tiere (auch Elefanten) aber letztlich gibt es einen besonderen Grund im Dezember / Januar hier zu sein: Die Invasion der Flughunde.



 

Jedes Jahr sammeln sich in Kasanka diese riesigen Fledermäuse aus allen möglichen Gegenden (sogar aus dem Kongo sollen sie kommen) und schlafen hier tagsüber in den Bäumen. Am Abend dann fliegen sie aus in die umliegenden Bereiche und fallen über die reifen Baumfrüchte her.

Es sollen 8 Millionen Flughunde ein! Wir sind früh am Camp, richten uns ein und sind überpünktlich auf unserem Aussichtspunkt, einer Holzplattform hoch in einem alten Mahagonibaum. Wir sind zu früh und werden neugierig von den Äffchen dort beobachtet. Wir genießen die tolle Aussicht und dann ist es soweit: langsam steigen die ersten Fledermäuse auf in den Himmel, dann werden es immer mehr und ihr Rufen (hört sich an wie das Bellen junger Hunde...deshalb Flughunde?) erfüllt die Luft. Dann sind sie überall. Es soll Abende geben, da wäre der Himmel schwarz von ihnen, uns beeindruckt schon das was wir sehen: soweit das Auge reicht flattern die Tiere umher. So geht es bestimmt 20 Minuten, dann sehen wir zu noch im Restlicht die steilen Stiegen wieder heil hinunter zu kommen.



In Kasanka konnte auch Martina´s Liste mit den überflüssigsten und meist gehassten Tieren erweitert werden: Tse Tse Fliegen. Sie folgen den Autos (warum denn so was?) und man traut sich kaum auszusteigen, wenn sie zu Dutzenden an den Scheiben kleben. Interessanterweise greifen dann aber nur vereinzelte Fliegen an und da sie so groß sind (wie die Pferdebremsen bei uns) kann man einem Biss meist gut entkommen bzw. sie vorher erschlagen.

 

Als nächster interessanter Ort stand in den Karten der Kundalila Wasserfall. Bevor wir diese anfuhren machten wir noch einen Abstecher nach Serenje und bekamen endlich 5 L Wasserflaschen.

Außerdem gab es ein nettes Restaurant und es stellte sich heraus, dass der Besitzer mal 2 Jahre bei Mike und Mel an den Heißen Quellen gelebt hat. Die Welt ist klein.

Nach der üblichen Teerstraße (umgefallene LKWs) und einer breiten Piste kamen wir an den Fällen an und fanden einen sauberen Camping-Bereich vor. Nett, dachten wir. Da kam auch schon der „Manager“ des Camps angerannt. Ein netter Bursche - aber als er uns erklärte, dass die Fälle seit einigen Monaten zum „National Monument“ erklärt wären und somit 15 US $ pro Person Eintritt und nochmal das gleiche für das Campen plus 5 US $ für das Auto fällig sind guckten wir nicht sehr begeistert. 65 US $ für eine Nacht ohne Dusche, mit Plumpsklo, im eigenem Auto?

Er rechnete uns dann aber vor, dass es billiger wäre in Kwacha zu zahlen. Er hatte recht, denn er verrechnete sich total. Er kam auf eine Summe, die umgerechnet 30 US $ waren – noch immer viel zu viel aber er versprach uns eine Führung zum Wasserfall. Es war schon spät also willigten wir ein, freilich ohne ihn auf seinen Rechenfehler hinzuweisen.

Wir schauten uns alles an und waren kaum zurück am Platz, da hörten wir ihn schon kommen: Fritz mit seinem altem Steyr (9 t !). Die letzte Nacht in Kasanka hatten wir ihn schon kurz kennengelernt, er campte neben uns, nachdem er im Dunkeln mit gerissenem Auspuff angekommen war. Heute war er nicht mehr ganz so laut, denn er hatte jemanden gefunden, der den Topf schweißen konnte.



Fritz führte noch eine lange Diskussion mit dem Verwalter zahlte aber schließlich, da er nicht im Dunkeln weiterfahren wollte. Vor allem was in Sambia den Titel „National Monument“ trägt, können wir nur warnen: das heißt es ist teuer! Vielleicht hat die Regierung in Lusaka mal ein Einsehen, die Jungs vom Kundalila Fall haben jedenfalls schon an die Verantwortlichen weitergegeben wie sehr die Besucher schimpfen.

Wir verbrachten noch einen netten Abend mit Fritz, der seit vielen Jahren immer wieder für Monate in Afrika war und so einiges zu erzählen hatte.

 

Der folgende Tag war unspektakulär: Kilometer auf der T2 machen und am Abend in einem schön angelegten Motel mit Camp Bereich übernachten. Das einzig erwähnenswerte: an diesem Tag waren wir genau 5 Monate unterwegs.

 

Die nächste Übernachtung hatten wir auf der Fringilla Farm und es gefiel uns so gut, dass wir 2 Tage blieben. 2 reizende, humorvolle (very british) ältere Herrschaften hatten die Farm in den 1970er Jahren gegründet, diese inzwischen an den Sohn abgetreten und führten nun seit einigen Jahren den Restaurant~, Lodge~ und Campbereich.

Die Farm ist DIE Adresse für die Wohlhabenden aus der Stadt. Das Essen ist vorzüglich, die hausgemachte Bratwurst sehr populär, der Pup gemütlich und entsprechend ist alles sehr gut besucht. Wir haben noch nie so viele gut betuchte Schwarzafrikaner gesehen.

 

Wir hatten die „Fringilla Farm“ gewählt, weil sie kurz vor Lusaka lag, der Hauptstadt Sambias.

Es ist immer gut, ausgeruht in afrikanische Metropolen zu fahren aber wir wurden überrascht, denn es ging sehr gesittet auf den Straßen zu. Alles sah sehr aufgeräumt aus und man hielt sich tatsächlich an Verkehrsregeln. Eh wir uns versahen lag die Stadt schon hinter uns.



Livingstone – Viktoriafälle! Dazu muss man wohl nicht mehr viel sagen. Die Fälle sind natürlich die größte Sehenswürdigkeit des Landes. Unser – entsprechend teureres – Camp, die Marambo River Lodge, liegt sehr schön an einem Seitenarm des Zambesi, keine 2 km weg von den Fällen.

Allerdings warnte man uns sofort dort nicht zu Fuß hinzugehen, denn da lauern Banditen, die nur auf reiche Touristen warten. Mmh, das macht natürlich weniger Spass. Wir ließen uns aber die Stimmung nicht verderben und buchten einen Helikopter-Flug für den nächsten Tag.

Bungee-Springen, Zambesi-Rafting, wer das mag kommt auch auf seine Kosten. Wir empfehlen den Flug über die Fälle und (die 30 Minuten Variante) in die Schluchten des Zambesi hinein.



Es war fantastisch! Martina hatte vorsorglich eine Tablette gegen Reiseübelkeit geschluckt, dennoch wurde ihr furchtbar schlecht beim „Eintauchen“ in die Schlucht. Sie genoss trotzdem jeden Moment, das Erlebnis war einfach überwältigend.



Anschließend konnte Martina sich bei leiser Beruhigungsmusik wieder erholen....

 



Im Camp konnten wir noch Hippos und reizende Bienenfresser (kleine Vögel, die Nachts in Grüppchen aneinander gekuschelt in den Ästen sitzen) beobachten, dann fing es wieder furchtbar an zu Schütten.

Jetzt reichte es aber mit dem Regen! Wir hatten wirklich schöne Plätze in Sambia, tolle Erlebnisse und viele Tiere sehen können. Der Regen schränkte uns aber leider auch immer wieder in unser Routen-Wahl sehr ein. Die Grenze zu Namiba lag nicht mehr weit und wir hatten uns entschlossen nun dorthin zu fahren und Weihnachten bei lieben Menschen zu verbringen.

So waren wir am nächsten Morgen noch am Zambesi und schauten am Abend schon auf den Okavango. Aber das ist eine andere Geschichte.